Das Trio Alius bietet durch die außergewöhnliche Besetzung Flöte, Klarinette und Fagott einen besonders runden und flexiblen Bläserklang. Als Abwandlung des klassischen Trio d’anches ergänzen die jungen Musiker die Holzbläser-Kammermusik um eine selten gehörte Facette und bewegen sich virtuos zwischen klassischen Originalkompositionen und innovativen Bearbeitungen. Dabei finden auch die internationalen Wurzeln der Musiker aus Spanien, Bulgarien und Deutschland Platz in vielseitigen und unterhaltsam moderierten Programmen. Das in Frankfurt beheimatete Trio setzt sich zusammen ausdem Flötisten Juan De Ildefonso García, dem Klarinettisten Moritz Schneidewendt und Viktor Petrov am Fagott. Die drei sind verbunden durch das Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und ihre gemeinsame Leidenschaft für die Kammermusik. Basierend auf der Förderung durch die „Live Music Now – Jehudi Menuhin Stiftung“ (2014 – 2018) ist es ein erklärtes Ziel, die Vielseitigkeit der drei Blasinstrumente zusammenzubringen und einem ebenso vielseitigen Publikum zu vermitteln.
Juan de Ildefonso García – Flöte
Juan de Ildefonso García wurde 1988 in Salamanca, Spanien geboren. Seinen ersten Flötenunterricht erhielt er bei Herrn Pablo Sagredo. Nach einem erfolgreichen Studium am “Conservatorio Superior de Oviedo” in 2011 folgte ein Erasmus-Studienaufenthalt in Köln bei Prof. Robert Winn. Später studierte er weiter an der HfMDK Frankfurt in der Klasse von Herrn Thaddeus Watson (hr-Sinfonieorchester), wo er im Jahr 2017 seine Ausbildung abschloss. Der junge Flötist spielte in zahlreichen Orchestern, u. a. im hr-Sinfonieorchester und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Die Zusammenarbeit mit den Flötisten Clara Andrada (hr-Sinfonieorchester), Prof. Julia Gállego (ESMUC Barcelona), Prof. Stephanie Winker (HfMDK Frankfurt) und Anna Garzuly (Gewandhaus Leipzig) beeinflusste des Weiteren seine musikalische Entwicklung stark. Seit 2014 ist Juan Mitglied des Flamencoensembles “Compañia Flamenco Solera” Mannheim, Zambra Calí und außerdem Stipendiat der Yehudi Menuhin „Live Music Now“ Stiftung mit seinem Quintett “Viento del Sur”.
Moritz Schneidewendt – Klarinette
Moritz Schneidewendt, geboren 1989 in Freiburg, studierte Klarinette sowie Bassklarinette an den Musikhochschulen Würzburg und Weimar bei den Professoren Manfred Lindner und Thorsten Johanns. Gefördert durch das Deutschlandstipendium schloss er 2017 sein künstlerisches Masterstudium mit Auszeichnung ab. Weitere prägende Impulse gaben namhafte KlarinettistInnen wie Ralf Manno, Martin Spangenberg, Reto Bieri, Andreas Langenbuch, Nina Janßen-Deinzer und Ernesto Molinari. Seiner Leidenschaft für Kammermusik – insbesondere der Interpretation zeitgenössischer Musik – folgend, spezialisierte er sich daraufhin als Mitglied der renommierten Internationalen Ensemble Modern Akademie.
Moritz initiiert nun eigene Projekte und sucht, die tradierten Strukturen des Klassikbetriebs zu erneuern. Besonders wichtig ist ihm dabei, in unterschiedlichen Besetzungen (Broken Frames Syndicate; Ensemble via nova u.a.) neue musikalische Formen sowie instrumentale Möglichkeiten auszuloten und innovative Wege der zeitgenössischen Musikvermittlung zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit jungen KomponistInnen und als Gast namhafter Ensembles, wirkte er so bei zahlreichen Uraufführungen mit und konzertiert regelmäßig auf Festivals im In- und Ausland.
Daneben möchte er die klassische Orchesterliteratur nicht missen, und so spielte Moritz u. a. mit dem WDR Sinfonieorchester, der Staatskapelle Weimar, der Philharmonie Jena, in der Jungen Deutschen Philharmonie, im Staatsorchester Mainz und als stellvertretender Soloklarinettist der Musikalischen Komödie Leipzig.
Viktor Berlioz – Fagott
Geboren und aufgewachsen in Varna, Bulgarien hat Viktor Petrov seine ersten Schritte in die Welt der Musik im Alter von 6 Jahren mit dem Klavier gemacht. Mit 10 erhielt er den ersten Fagottunterricht bei Frau Hristina Tuschieva und legte die Grundlagen seiner Musikausbildung in der nationalen Kunstschule „Dobri Hristov“. Während dieser Zeit konzertierte er regelmäßig als Solist und ihm wurden zahlreiche Preise von Solo- und Kammermusikwettbewerben verliehen, die zu Konzerten in Paris, Prag und Brüssel führten. Viktor hatte die Gelegenheit mehrmals mit dem Varna Philharmonic Orchestra als Solist aufzutreten und bekam außerdem Medaille für außergewöhnliche nationalen und internationalen Leistungen in dem Kunstbereich, sowie begehrte Auszeichnungen und Stipendien für Hochbegabte.
Seine musikalischen Kompetenzen erweiterte er mit Vordiplom an der Hochschule für Musik „Franz Liszt” Weimar bei Prof. Frank Forst und absolvierte später mit Auszeichnung die Diplom-Prüfung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt in der Klasse von Herrn David Petersen. Wertvolle Erfahrung hat der junge Künstler in verschiedenen Orchestern gesammelt, beispielweise im Malaysian Philharmonic Orchestra, im Folkwang Kammerorchester Essen, in der Jena Philharmonie, in der Thüringen Philharmonie, im Ensemble “Kapella 19“ (CD-Aufnahme), in der Deutsche Philharmonie Merck und in der Kammerphilharmonie Frankfurt. Außerdem besuchte er Meisterkurse bei anerkannten Musikern wie Sergio Azzolini (Basel Music Academy), Lyndon Watts (Münich Philharmonic Orchestra, Bern University of the Arts), Kim Laskowski (New York Philharmonic und The Juilliard School), Jaakko Luoma (Tapiola Sinfonietta and Sibelius Academy Helsinki), Jussi Särkkä (Finnish Radio Symphony Orchestra and Sibelius Academy Helsinki), Eckehard Kupke (Gewandhaus Orchestra) und Tomasz Wesolowski (HfMDK Frankfurt). Weitere Einflüsse auf seine künstlerische Entwicklung hatten die Dirigenten Nicolás Pasquet, Fabio Mechetti, Johannes Klumpp und Wojciech Rajski.
Viktor ist der Grand Prix Sieger des zweiten internationalen Wettbewerb ENKOR und darüber hinaus Stipendiat der Yehudi Menuhin “Live Music Now“ Stiftung mit dem Ensemble „Trio Bérmice“. Gegenwärtig konzertiert er sowohl mit seiner neuen klassischen Besetzung aus Frankfurt – „Trio Alius“ als auch mit der Gruppe „Trio Senso“, die durch die ungewöhnliche Interpretation weltberühmter Stücke an Popularität gewinnen. Neben seiner Konzerttätigkeit ist Viktor seit Jahr 2013 als Fagott- und Klavierlehrer an einigen Musikschulen beruflich engagiert.